So schreibst du eine stilsichere Rede

Kennst du auch die Angst vor dem leeren Blatt Papier? Fragst du dich, wie du deine Rede am besten formulierst? Wie sprichst du dein Publikum am besten an? Soll die Rede einen lockeren Ton anstimmen oder formell sein? Wie lang darf sie sein? Wie findest du die richtigen Worte? Und vor allem: Wie schaffst du es, dass deine Rede stilistisch glänzt?
Schließlich möchtest du keine Durchschnittsrede zu Papier bringen. Deine Rede soll Menschen bewegen und inspirieren. Da bringt es nichts, ohne Stil und Verstand drauf los zu schreiben. Die Wahl der richtigen Worte ist entscheidend, wenn es um den Erfolg deiner Rede geht.
Zum Glück ist es kein Hexenwerk, eine stilsichere Rede zu schreiben. Auch hier gibt es bewährte Richtlinien, an die du dich halten kannst: Der römische Rhetoriker Quintilian hat bereits vor gut 2000 Jahren fünf entscheidende Kriterien für guten Stil definiert. Sie sind auch heute noch brandaktuell und werden dir garantiert helfen, eine stilvolle Rede zu formulieren.
1. Kriterium: Angemessenheit
2. Kriterium: Kürze
3. Kriterium: Klarheit
4. Kriterium: Sprachrichtigkeit
5. Kriterium: Redeschmuck
Schließlich möchtest du keine Durchschnittsrede zu Papier bringen. Deine Rede soll Menschen bewegen und inspirieren. Da bringt es nichts, ohne Stil und Verstand drauf los zu schreiben. Die Wahl der richtigen Worte ist entscheidend, wenn es um den Erfolg deiner Rede geht.
Zum Glück ist es kein Hexenwerk, eine stilsichere Rede zu schreiben. Auch hier gibt es bewährte Richtlinien, an die du dich halten kannst: Der römische Rhetoriker Quintilian hat bereits vor gut 2000 Jahren fünf entscheidende Kriterien für guten Stil definiert. Sie sind auch heute noch brandaktuell und werden dir garantiert helfen, eine stilvolle Rede zu formulieren.
1. Kriterium: Angemessenheit
2. Kriterium: Kürze
3. Kriterium: Klarheit
4. Kriterium: Sprachrichtigkeit
5. Kriterium: Redeschmuck
1. Angemessenheit
Identifikation mit den ZuhörernForschungen haben ergeben, dass sich Menschen eher überzeugen lassen, wenn der Redner ihnen ähnlich erscheint. Deshalb solltest du dich bereits am Schreibtisch in dein Zielpublikum hineinversetzen. Was sind das für Menschen, die da sitzen? Handelt es sich um einen Ärztekongress oder Handwerker? Ist dein Publikum alt oder jung? Sind sie vom Fach oder Laien, die das Thema zum ersten mal hören? Überlege, mit welchen Worten du sie am besten erreichen kannst.
Konventionen und Erwartungen
Welcher Sprachstil situativ angemessen ist, hängt auch von der Art der Rede und den damit verbundenen Konventionen ab. Bei einer Eröffnungsrede ist ein feierlicher und freudiger Stil geboten. Bei einer Wahlkampfrede darf der Füller zum Florett werden. Und bei einer Trauerrede sind Diskretion und Empathie gefragt.
Nicht zuletzt solltest du dir überlegen, welche Rolle dir als Redner zukommt. Wenn du eine Rede als Vorsitzender eines Gremiums hältst, wird von deiner Person ein formeller Stil erwartet. Bei einer Rede in deiner Elternrolle zum 18. Geburtstag deiner Tochter sieht es ganz anders aus. Stell dir die Frage: „In welcher Rolle trete ich auf und was wird von mir in dieser Rolle erwartet?“
2. Kürze
Mark Twain schrieb einmal: „Eine gute Rede hat einen guten Anfang, ein gutes Ende und beides liegt möglichst nah beieinander.“ Was aber ist eine gute Rede? Eine gute Rede ist eine Rede, die dein Publikum fesselt, unterhält und bewegt! Bei einer zu langen Rede wird das nicht passieren, denn die Aufmerksamkeitsspanne des Publikums ist erschreckend kurz. Deshalb solltest du auf ein stimmiges Verhältnis zwischen Redeziel und Textlänge achten. Es gilt der Merksatz: „Halte deine Rede so kurz wie möglich und so ausführlich wie nötig!“Hoch lebe der Hauptsatz
Vermeide endlose Aneinanderreihungen von Nebensätzen. Du musst dem Publikum nicht beweisen, wie kompliziert du denken kannst. Hier mit dem eigenen Intellekt anzugeben, wird dich die Aufmerksamkeit deines Publikums kosten. Der Sprachwissenschaftler Wolf Schneider fand heraus, dass die Hälfte der Erwachsenen bei Sätzen mit mehr als 14 Wörtern geistig abschalten. Es gilt die Devise : „Hautsätze, Hauptsätze, Hauptsätze!“
3. Klarheit
„Ich könnte mir vorstellen, dass es unter Umständen besser wäre, wenn man sich bemühen würde, die Gestaltung und Struktur des Satzes nicht über das erträgliche Maß hinaus unklar zu formulieren“ Oder anders ausgedrückt „Schreib Klartext!“ Was aber führt zur Klarheit??Eine logische Struktur:
Der Weg zur Klarheit ist ein roter Faden, der sich durch deine Rede zieht. Der Hauptgedanke sollte bis zum Schluss nachvollziehbar sein. Dafür müssen die Inhalte in einer logischen Reihenfolge stehen. Auch im Satz selber sollten die Wörter einer logischen Struktur folgen.
Klare Worte
Wähle deine Worte so, dass sie den Inhalt konkret beschreiben. Probier jeweils ein wenig herum, bis du das treffendste Wort findest. Recherchiere nach Synonymen, um Fremdwörter zu vermeiden und passende Alternativen zu finden.
Aktive Sprache
Vermeide Passivstil und setze eine aktive, persönliche Sprache ein!
Statt: „Die Verwendung von passiver Sprache führt zur Ermüdung der Zuhörer.“
formuliere: „Wenn Sie passive Sprache benutzen, ermüden Sie Ihre Zuhörer.“
Starke Sprache
Und ganz wichtig: Trenne dich von allem, was der Satz nicht unbedingt braucht. Im alltäglichen Sprachgebrauch quillt unsere Sprache nur so über von Floskeln und Worthülsen. Vermeide Floskeln, wie „Am Ende des Tages...“, „Im Prinzip...“ oder „Wie gesagt...“ Sie schwächen die Aussage des Satzes ab. Auch Weichmacher, wie „Vielleicht...“, „Also...“,“...sozusagen“ machen die Sprache schwach und schwammig.
4. Sprachrichtigkeit
Wenn du dein Publikum überzeugen möchtest, solltest du darauf achten, fehlerfrei zu sprechen. Verwende eine korrekte Grammatik und die richtigen Worte!In folgenden Bereichen können Fehler in der Sprachrichtigkeit auftreten:
Fehler in der Grammatik
„Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ Wir alle kennen die Fallstricke der Grammatik. Der aufmerksame Zuhörer wird sich daran stören, wenn du den falschen Kasus verwendest. Auch wenn du munter in den Zeitformen springst oder falsche Artikel verwendest, wird es das sensible Ohr irritieren und du verlierst die Aufmerksamkeit.
Fehler bei der Wortwahl
Noch gravierender als Fehler in der Grammatik sind Fehler in der Wortwahl. „Ich habe fertig“ statt „Ich bin fertig“ klingt nicht sehr kompetent. Auch die Auslassung von Worten wirkt unbeholfen z.B.: „Schauen wir die Zahlen.“ statt „Schauen wir uns die Zahlen an.“ Auch falsche Wortverwendungen, die mit der regionalen Mundart zusammenhängen, können irritieren. So zum Beispiel das norddeutsche „Ich bin angefangen...“ oder „Wo kommst du den weg?“, wie es gerne im Westfälischen verwendet wird.
5. Redeschmuck
„Hier eine Metapher, dort eine Epipher und jetzt noch eine Klimax! Wunderschön!“Je festlicher der Anlass, desto besser kleiden wir uns. Eine schöne Uhr oder eine hübsche Halskette geben deinem Stil den letzten Schliff. Dasselbe gilt auch für die Sprache: Die gezielte Einsatz Rhetorischer Stilmittel sorgt für Eleganz und Abwechslung in der Sprache.
Dabei gilt es den guten Geschmack zu wahren. Ein Text, der mit Redeschmuck überfrachtet ist, wirkt wie die Dame, die sich zu viele Klunker umgehängt hat: zu gewollt.
Tipps für den Einsatz Rhetorischer Stilmittel:
- Rhetorische Stilmittel sind wie das Salz in der Suppe. Sie machen deine Rede geschmackvoll, wenn du nicht zu zu viel davon verwendest.
- Der Redeschmuck darf nicht zu sehr ablenken. Das Ziel der Rede muss im Vordergrund bleiben.
- Nutze Rhetorische Figuren zur Veranschaulichung, Abwechslung und Steigerung des Interesses deiner Zuhörer.
- Der Redeschmuck darf den übrigen Stilkriterien nicht im Wege stehen. (Angemessenheit, Klarheit, Kürze, Sprachrichtigkeit)
Eine vollständige Auflistung der Rhetorischen Stilmittel findest du unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_rhetorischer_Stilmittel